die Angst

Die Angst vor der Unabhängigkeit beschrieben in dem Buch "Der Cinderella Komplex" von Colette Dowling ist 27 Jahre alt und hat an seiner Aktualität nichts verloren. Es ist amüsant und hinterfragt die eigenen Situationen. Wer weiß - auch bei mir sind noch einige Rechnungen offen.

Misstimmung

Meine grauen Haare sorgen für Misstimmung. Bereits vor ein paar Tagen spricht mich eine Kollegin an - heute massiv eine andere. Auf meine Entgegnung, dass mir das nicht so wichtig sei und sie bestimmt keinen Mann darauf ansprechen würde, kontert sie geschickt, ich sei so negativ und bei Männern sehe das gut aus. Am Ende frage ich mich, wer hier eigentlich negativ ist. Graue Haare werden bei Frauen kaum akzeptiert - als ob es nichts Wichtigeres gäbe.

Mütter Schwierigkeiten

"Achtzig Prozent aller Menschen haben Mütter Schwierigkeiten" spekuliere ich. Mein Gegenüber kontert geschickt "achtzig Prozent aller Frauen".

"Leben muss weh tun"

Er hat es mir angetan, dieser Philosoph. Nun gut er ist ein Mann, aber es sei ihm verziehen. Lesenswertes Interview auf brigitte.de mit Peter Bieri.

das Ende

Gerade habe ich das Buch von Tiziano Terzani "das Ende ist mein Anfang", das mit seinem Tod endet, gelesen. Eine Möglichkeit eine Reise zum Ende ein wenig mitzuerleben, die mir bei dem eigenen Vater verwehrt blieb.

sein

Die Mitstreiterin im Fitnesstudio fragt nach dem Alter meines Kindes. Ich nenne Ihr die magische Zahl 18 und treffe - wie gewohnt - auf Entsetzen. In der Umkleidekabine kommt sie noch einmal auf mich zu und fragt, wie alt ich denn sei. Meine Altersangabe beruhigt sie, dennoch muss sie ein "das sieht man Dir aber nicht an" noch loswerden. Als Kompliment kann ich das weniger sehen. Darf man nicht einfach "sein" was man ist?

etwas dran

"Wir sind es von Klein auf gewohnt die Nummer zwei zu sein..." unterweist die Hauptdarstellerin meiner derzeitigen Lieblingssendung "Damages" Ihrer Mitarbeiterin. Der Satz ist an mir hängengeblieben. Wenn ich an meine Herkunftsfamilie denke stimmt das eindeutig. Wenn ich an die Frauen in meinem Berufsleben denke - auch da. Ob es deshalb so schwierig ist eine Nummer Eins zu sein?

Durchschnittsalter 60 plus

Die Besucher auf dem Volksfest sind ganz schön alt. Geschätztes Durchschnittsalter 60 plus. Ob das an dem Charakter des Volksfestes liegt? Ich vermisse sie, die "Jungen", den Pep, die gute Laune.

Zustimmung

Leider bekomme ich das Zitat von Maxie Wander, das ich passenderweise als Teppichfliese auf dem Fußboden der Weblog Ausstellung in Frankfurt gelesen habe nur ansatzweise zusammen. Sie macht sich beim Fußboden putzen Gedanken darüber, ob wohl auch andere Frauen bei dieser Arbeit das gleiche Unglück empfinden. Eindeutig ja und auch Jahrzehnte später hat sich daran nichts geändert.

Frauen im Jahr 2020

aus spiegel.de: Für Deutschlands Frauen sieht die Zukunft rosig aus. Laut einer Deutsche-Bank-Studie verdienen sie im Jahr 2020 mehr Geld, besetzen Spitzenjobs - und können Familie und Beruf perfekt kombinieren. Dabei muss sich gar nicht viel ändern: Der Prognose zufolge kommt der Wandel fast von alleine.

Wenn man jetzt noch bedenkt, dass ich im Jahr 2020 schon fast an eine nicht mehr vorhandene Altersteilzeit denken könnte, wird dieser Wandel an meiner Generation eindeutig vorbeigehen - schade eigentlich.

anziehend

"Was geht es uns doch gut" sagt die Frau im Café in der Sonne sitzend. Glück hat etwas sehr Anziehendes.

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“Wir schimpfen auf den Zwang, Kopftuch zu tragen und leben mit dem Zwang, dünn, schön, sexy und attraktiv zu sein"