30. Mai 2011

unterschiedliche Entwicklung der Geschlechter

"Der November kommt" aus der Sonntags Faz. Diskurs von einem Autor.

28. Mai 2011

"ich bin Rentnerin"

"Ich bin Rentnerin", sagt die Dame am Post Schalter. Der Satz, der die Hilflosigkeit ausdrücken soll. Der Postbeamte versucht zu helfen. Es wird lange und ausführlich gesprochen, bis der geduldige Herr erwähnt, dass er nicht zu ihr nach Hause kommen kann. Was ist das für eine Generation von Frauen, die die unbequemen Dinge in ihrem Leben von den anderen bewältigen lassen. Da fehlt mir jegliches Verständnis.

24. Mai 2011

im kleinen Stil

Auf der Firmenparty wird ein Award für den am meisten betrunkenen Mitarbeiter vergeben.

20. Mai 2011

Instandhaltungsmaßnahmen

Es wird gezupft, rasiert, epiliert. Gefärbt, lackiert. Gecremt, besprüht, ampuliert. Was Frauen so alles machen. Heute zum ersten Mal die Kollegin ohne make up gesehen. So sieht sie viel netter aus.

19. Mai 2011

spannendes Thema.

Ich fasse es nicht. Was ich betreibe ist laut Svea Kuschel "Geldvernichtung". Man soll´s nicht glauben, ich habe als Junior tatsächlich in grauer Vorzeit auf der Aktienseite einer Bank gearbeitet. Ist anscheinend nichts Entscheidendes haften geblieben - mein Fehler. Ich lese "Geld steht jeder Frau" von Svea Kuschel. Spannendes Thema.

18. Mai 2011

klassisch

Die Beziehung meiner Freundin wird wegen einer 26 Jährige in Frage gestellt. So klassisch und banal. Und am Ende traurig.

17. Mai 2011

die Geschichten, die wir uns erzählen

Ab und zu mal innehalten und sich überlegen: welche Geschichte erzähle ich mir eigentlich? Stoppt so manches unliebsames Grübeln. Interessant.

16. Mai 2011

irre konditioniert

Ganz viel geschafft. Das gibt ein gutes Gefühl und ist nachdenkenswert. Ich fühle mich gut, weil ich ganz viel geschafft habe. Ich sporne mich auch noch dazu an. Das geht auch noch, sage ich mir. Irre konditioniert und ich freue mich auch noch. Bin ich zum Stillhalten gezwungen, bin ich unglücklich.

14. Mai 2011

Wort-Wahl

Sprache ist etwas Wunderbares. Wörter finden, mit ihnen jonglieren, sie ausprobieren. Herrlich. Sie heben die Stimmung, sie senken sie auch. Die Kollegin stolpert immer wieder über meine Ausdrucksweise. Was ich denn machen würde, wenn mich jemand nicht versteht? Ich hatte ein Fremdwort benutzt. Es erklären. Vielleicht freut sich der Andere genauso wie ich, wenn man mal wieder ein neues Wort gelernt hat? Andere jonglieren vielleicht lieber mit Zahlen? Die machen mich eher dusselig. Ich finde sie anstrengend. Sie haben für mich nichts Spielerisches. Eindeutig bin ich sprachlich begabter.

10. Mai 2011

Neid

Ist er gut? Ist er schlecht? Gar nützlich am Ende, der Neid? Das 15 Millionen Pferd, die gestohlene Handtasche, die Werte von über EUR 12.000,- ins sich trug. Das Ferrari Cabrio, dessen Besitzer gerade mal die Brötchen holt. Die Hausfrauenpanzer, die einem die Vorfahrt nehmen. Will man das alles haben? Wohl eher kaum. Könnte man sagen, ich freue mich für Dich - auch das nicht. Die andere Welt, die direkt vor der eigenen Nase wedelt und nicht im Klatschblatt beim Friseur? Also doch, die eigene Begrenzung. Schon ehrlicher. Am Ende geht es immer um einen selbst. Ganz einfach.

9. Mai 2011

Fenster Emanzipation

Meinen Freundinnen berichte ich vom Fenster Marathon. Sie erzählen mir von ihrem Fenster Grauen. Aber keine stellt den männlichen Teil des Haushalts in Frage.

8. Mai 2011

Wochenend-Resümee

18 Fenster, 13 Vorhänge, einmal shoppen, einmal Sport, einmal Kochen, zweimal Kneipe, einen Ferrari Cabrio am Wochenmarkt gesichtet, einmal ausverkaufte Erdbeeren und gleich einmal Frankfurt Krimi

7. Mai 2011

kein Ort für Männer

In der Drogerie tappt der Herr hinter der Dame her. Erinnert mich an meinen Ex-Westie, der nicht von meiner Seite wich. Die Dame schimpft mit dem Herrn. Als ich mich umdrehe, schimpft sie spanisch mit ihm. Zu ihren Ungunsten verstehe ich auch das. Er hat mir Leid getan. Das scheint kein guter Ort für Männer zu sein. Dort habe ich schon diverse Krisen mitgehört.

2. Mai 2011

mission accomplished

"Mission accomplished" tönt es in dunkler Stimme vom Balkon. Es handelt sich hier um die Montage eines Sonnenschirmes.

1. Mai 2011

Wochenende

Ab Montag warten auf Freitag. Dann ist es soweit. Schnell noch ins Fitness, damit es besser ins Wochenende geht. Samstag. Der Samstag muss genutzt werden, möglichst viel, möglichst nichts verpassen, möglichst viel Tempo. Sonntag ist entspannt, das Wochenende ist angekommen. Der Morgen verführerisch. Am Nachmittag erste grummelige Gedanken an das Ende. Am Abend das Unbehagen. Montag morgen. Mist, alles geht wieder von vorne los. An der Autobahnauffahrt steht gesprayt "Life is killing me".