29. November 2010

Beobachtungen

Meine Mutter war nie traurig, dass ich ausgezogen bin. Was wohl an unserem fantastischen Verhältnis lag, kam dann eher einer Erleichterung auf beiden Seiten nahe. Noch heute bekommt ein Freund Päckchen mit Süßigkeiten von seiner Mutter geschickt, obwohl er eher 50something ist. Wollen wir uns nicht umgewöhnen und unsere Kinder immer als unsere Kinder sehen? Ist es so unattraktiv sie als Erwachsene anzuerkennen? Andererseits funktioniert das genauso. "Kinder", die weit im Erwachsenenalter stehen und täglich mehrfach mit ihrer Mutter telefonieren. Bleiben wir im Kindsein als Erwachsene stecken? Das ist mir zumindest erspart geblieben, aber interessant zu beobachten.

26. November 2010

wünsch´ Dir was

Die Freundin fragt mich, was ich für nächstes Jahr alles plane. Auch sie ist immer voller Aktivitäten und Pläne. Warum machen wir das eigentlich? Muss ich wirklich unablässig dafür sorgen für den Arbeitsmarkt attraktiv zu bleiben? Macht man sich das Leben künstlich anstrengend? Für sich selbst ist da die bessere Wahl. Natürlich habe ich neue Pläne und sie sind schön. Von mir aus kann es bald losgehen.

25. November 2010

Glücksratgeber

Glücksratgeber sind in Deutschland der Renner dieses Jahr, habe ich gerade gelesen. Ich kann es niemandem verdenken. Das Bedürfnis über das Leben an sich und das eigene dazu nachzudenken ist etwas Wunderbares, das uns unterscheidet. Warum also der Sache nicht nachgehen?

21. November 2010

Feminismus - die Alten und die Neuen - subjektiv

Netter Artikel in der Sonntags FAZ. Zumal ich gerade von M. Mitscherlich "Die Radikalität des Alters" lese. Die "Neuen" scheinen mit ein wenig zu sehr von Umgebung und Förderung profitiert zu haben. Vielleicht sollte man die Frauen auf der Straße befragen. Solange mich noch jeder Staubsauge und jede Waschmaschine beim Namen ruft, bin ich nicht gleichgestellt. Solange Männer glauben im Haushalt zu "helfen", sehe ich auch hier keinen gesellschaftlichen Wandel. Ganz düster wird es, wenn ich mir jede bisher innewohnende Arbeitsstätte anschaue. Männer verdienen mehr und werden mehr gehört. Alleine das Stimmvolumen, die Größe - klarer Vorteil. Subjektiv.

20. November 2010

Aufräumen

Ich liebe aufräumen. Ob man damit Geld verdienen kann? Ich habe Glück. Die Menschen in meiner Umgebung räumen nicht gerne auf. Dadurch kann ich mehr aufräumen. Dinge sortieren, wegwerfen, umräumen. All das lässt mich die Zeit vergessen und am Ende stellt sich ein feines Gefühl von Zufriedenheit ein. Vielleicht sollte ich ein Marketingkonzept zur professionellen Aufräumerin schreiben :)

19. November 2010

es wird nichts passieren

Ich lerne für meine kleine 2 Stunden Prüfung, auch wenn mich eine Erkältung niedergestreckt hat. Ich will diese Prüfung schreiben und das möglichst gut. Warum eigentlich? Es interessiert sich niemand dafür. Es wird auch keiner Fragen. Man bekommt sowieso nur auf Nachfrage eine Note, ansonsten ist es bestanden oder nicht bestanden. Ehrgeiz? Eigener Anspruch? Wir selbst sind unsere größten Kritiker, Antreiber und Vernichter wie mir scheint.

14. November 2010

sie wollen mehr?

Was kommt eigentlich nach meiner Weiterbildung? Erst dachte ich, wie soll ich das alles zweimal pro Woche schaffen. Jetzt denke ich, wie überlebt man Alltag ohne diese Zusatzmotivation. Interessant. Ein Adjektiv das Pausen setzt.

13. November 2010

Entfernungen

Tun, was getan werden muss, weil man den eigenen Impuls verspürt. Ohne sich zu ärgern, sondern im Frieden mit sich selbst. Das ist Zen. Ich bin noch weit davon entfernt.

12. November 2010

dunkel, kalt und nass

Dunkel, kalt und nass führt bei mir zum Bedürfnis nach Sternenfunkeln. Das einzig Gute am Winter, meiner Meinung nach.

11. November 2010

merkwürdige Zusammenhänge

"Ich hätte nie gedacht, dass ich mit 48 noch einmal so dastehe" sagt die Kollegin. Was genau hat das Alter damit zu tun? Wir sehen Zusammenhänge, wo keine sind, die uns noch unglücklicher machen. Der Versuch zu kontrollieren, was man denkt, ist sehr schwierig.

8. November 2010

muss das sein

Ich wurde eingeladen - von meiner Schwester. Seit über 20 Jahren habe ich sie nicht mehr besucht. Es gab kein Bedürfnis. Auch jetzt nicht. Kein Ärger, kein Streit - nur einfach nichts. Einmal habe ich vergessen, dass ich eine Schwester habe. Ich wurde gefragt und habe nein gesagt. Es verwirrt mich, dass sie ein Essen kochen möchte. Scheint mir eine Nummer zu intim. Kaffee und Kuchen wären mehr als genug für meinen Geschmack. Die Motivation würde mich interessieren, aber die Antwort ist zu unspezifisch. Muss das wirklich sein? Kann nicht alles so bleiben wie es ist?

7. November 2010

aha

Warum ich eine Fortbildung mache, werde ich gefragt. Die Antwort, dass ich gerne Neues erfahre und gerne lerne, löst ein "aha" aus. Kann nicht jeder verstehen.

3. November 2010

worldwide web

Der ersehnte Wintermantel ist in allen Geschäften nicht mehr zu haben. Der Winter hat noch gar nicht angefangen. Eine Bemerkung, die ich mir nicht verkneifen konnte. Ja, meint die Verkäuferin, Wintermäntel gibt es im August schon. Nein danke. Auch eine email an den Hersteller ergab zwar einen netten Kundenservice, allerdings mit der Nachricht "ausverkauft". So ganz nebenbei habe ich das angestrebte Produkt auf meine wishlist gesetzt und mir gedacht, mal sehn´. Dann war es so weit, die richtige Größe und Farbe tauchte auf.

2. November 2010

Sammelsurium

Der Dozent schreibt "sehr gut" zu meiner Präsentation. Der Chef hat keine Zeit, ist bestimmt für irgendetwas gut, und zweimal habe ich heute gehört "es ist schön mit dir zu sprechen". Na dann.