etwas dazu gelernt

Die Kollegin erhofft sich bei mir Zustimmung zu ihrem permanent Make Up. Leider an der falschen Stile. Bis heute wusste ich nicht einmal, dass es das überhaupt gibt und wie das heißt. Es hat mir bisher nicht gefehlt. Ich frage mich ernsthaft, ob das nicht eine reichlich fehlgeleitete Weiblichkeit ist.

Glitzer

Meine Kollegin ist ein Glitzermädchen. Alles, was glitzert wird umgehängt - Lieblingsfarbe pink. Mit ihr eine Werbemittelmesse zu besuchen ist ein mädchenhaftes Abenteuer. Kein Hauch davon vorhanden, diesen Hang zu kontrollieren. Statt dessen gibt sie sich dem Glitzer hemmungslos hin. Für mich faszinierend. Little Princess.

Entfremdung

Ein Telefongespräch mit meiner Mutter führt mir vor Augen wie weit weg ich bin. Ich kann sie nicht verstehen, weiß nicht, warum sie anruft und was sie denn nun eigentlich möchte. Eine Generationenentfremdung? Eine entfremdete Leere, in der die Floskeln sinnlos werden. An einen Wunsch sie anzurufen kann ich mich nicht erinnern.

ganz in weiß

Ganz in der Farbe weiß bin ich heute im Büro erschienen. Die Kollegen begrüßt mich mit dem Kommentar "Oberschwester". So wird das nichts mit der Karriere, wenn sie nicht einmal an Ärztin denkt, sage ich ihr.

klassisch

Während ich die wunderschönen Blumen und Gemüsevariationen bewundere, ist das männliche Wesen neben mir völlig in seinen blackberry vertieft. Ein Teil von mir kann das sehr gut verstehen. Ich bleibe dann aber doch beim roten Mohn. Ganz klassisch.

Frauenverständnis

Meine Kollegin ist aus dem Osten. Sie fragt rhetorisch "wie fühlt man sich denn da als Frau?" Eine solche Frage habe ich noch von keiner West Frau gehört.

Beuteschema

In der Nachbarfirma haben die Frauen alle sehr lange Haare. Bei uns werden nach und nach Frauen mit blonden langen Haaren eingestellt. Alle Chefs sind Männer. Stellt sich mir unweigerlich die Frage nach dem Beuteschema.

Innen

Die "Innen"-Form hat mein Kollege direkt wieder aus dem Text gelöscht. Der Adressat ist eine Adressatin. Wenn er damit mal nicht falsch liegt.