27. Februar 2009

höher, weiter, mehr

Ab einem gewissen Alter ist höher, weiter, mehr nicht mehr passend. Weg von zu viel Materie und glückliche Momente sammeln scheint mir wichtiger. Der Kopf möge sich vor dem Herz verneigen.

26. Februar 2009

hinderlich

Ich liebe es, wenn eine Wohnung nach selbstgebackenem Kuchen oder Plätzchen duftet. Für mich ein Inbegriff an Gemütlichkeit. Anerzogen? Rollenverhalten? Manchmal ist viel denken wirklich hinderlich.

23. Februar 2009

Montags

Immer wieder Montags sitzt die alte Dame in meinem Lieblingscafe, isst ein Stück Kuchen, trinkt Kaffee und geht wieder - allein.

20. Februar 2009

Beruf und Chance

Heute habe ich mit meinem alten Chef telefoniert. Er hat noch ein paar wenige Jahre bis zur Rente und hat sein ganzes Berufsleben in einer wunderbaren Branche verbracht. Ich beneide ihn. So etwas ist heutzutage nicht mehr machbar. Wir schließen mehr oder weniger bequeme Kompromisse und werden damit nur sehr schwer froh.

18. Februar 2009

Identifikation

Die Buchhändlerin versteht meinen Wunsch ein Heldinnenbuch für mein fünfjähriges Patenkind zu erstehen. Mädchen könnten sich besser mit weiblichen Namen identifizieren, meint sie. Diese Version finde ich belustigend, weniger, dass es in dem Regal hauptsächlich männliche Helden gibt. Der Weg ist noch weit.

17. Februar 2009

Mädchengeschenke

Meinem Patenkind soll ich die typischen Mädchengeschenke erstehen. Zum Beispiel Haarspangen, alles, was die Farbe rosa hat, Schmuck, meint die Mama. Seit einer Woche quäle ich mich damit. Der Geburtstag rückt näher und ich beschließe einen Boykott. Bei mir gibt es nun mal Bücher - am besten mit Heldinnen. Irgendetwas muss man dem schließlich entgegensetzen.

13. Februar 2009

Leitsätze

"Ich muss es schaffen" - immer ein Leitsatz in meinem Kopf gewesen. Neuerdings frage ich mich allerdings "was eigentlich" und "warum eigentlich".

10. Februar 2009

nicht mein Fall

"Sie sehen heute so schick aus Herr X" flötet die junge Kollegin. Nach kurzer Verblüffung kontert er (bereits die Fünzig überschritten) souverän, ob er denn sonst nicht schick sei. Mädchenhaftes Gekicher ist die Folge. Nein, mein Fall ist sie nicht.

6. Februar 2009

Mütter

Ram Das: "If you think you are so enlightened, go and spend a week with your parents."

1. Februar 2009

Verfall

An den Kolleginnen und Kollegen, mit denen ich sozusagen gemeinsam älter werde, entdecke ich den Verfall. Die Haut erschlafft, die Falten kommen durch und in meinem Kopf spukt der Gedanke "schön ist etwas anderes". An mir sehe ich diese Zeichen nicht so deutlich - vielleicht schaue ich auch nicht so genau hin.